Feuerrot oder yellowish-green

Zwei Farben bestimmen das Erscheinungsbild des PANTHER in der Welt.

Feuerwehrfahrzeuge sind rot, feuerrot, wie die genau Bezeichnung nach RAL 3000 lautet – und das fast überall auf der Welt. Bei Flughafenlöschfahrzeugen ist das anders. Etwa die Hälfte der von Rosenbauer produzierten FLF werden „yellowish-green“ lackiert. „Yellowish-green“ ist ein leicht fluoreszierender, gelbgrüner Farbton, der in der Natur nicht vorkommt und deshalb besonders gut vom Menschen wahrgenommen wird. Die Sonderfarbe wird insbesondere von der US-Luftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) für Flughafenlöschfahrzeuge empfohlen, weil sie Untersuchungen zufolge bei jeder Tages- und Nachtzeit sowie bei allen Witterungsverhältnissen ein Optimum an Sichtbarkeit gewährleistet. Auch beim klassischen Rot gibt es farbliche Abstufungen, die eine bessere Wahrnehmung ermöglichen. So wird der PANTHER mittlerweile nicht nicht nur in Feuerrot, sondern auch in den Farben Verkehrsrot (RAL 3020), Tagesleuchtrot (RAL 3024) oder Leuchthellrot (RAL 3026) lackiert. Fahrzeuge für Flughäfen in Großbritannien und Nordirland werden zudem mit dem, an ein Schachbrett erinnerndes Battenberg-Muster in Neongelb/Rot versehen, das ebenfalls dazu beträgt, die Sichtbarkeit zu erhöhen. Die gleiche Wirkung erzielen (retro)reflektierende Kontur- und Warnmarkierungen, die praktisch auf keinem Fahrzeug fehlen.

Farbliche Exoten

Es gibt aber auch ganz spezielle Kundenwünsche, wie ein PANTHER aussehen soll. In schlichtem Weiß gehalten sind zum Beispiel Fahrzeuge auf dem Flughafen Riad und in einem kanadischen Bergbauunternehmen. Je zur Hälfte in Weiß und Lila lackiert sind die PANTHER auf dem britischen Flughafen Newcastle, weil dort alles, von der Uniform der Mitarbeiter bis zur Gebäudefront, in einem einheitlichem Corporate Design gehalten ist. Zweifärbig auch der PANTHER, der als Sentinel Prime in Transformer 3 „Dark of the Moon“ zu schauspielerischen Ehren kam und heute auf ein Atomkraftwerk aufpasst (Rot/Schwarz). Das gleiche Farbenspiel gilt für die Fahrzeuge auf den Flughäfen Toronto-Pearson und Seattle-Tacoma, während zum Beispiel die PANTHER am Flughafen Wellington in Gelb/Schwarz lackiert sind. Komplett Schwarz stand der Prototyp des neuen PANTHER 6x6 im Jahr 2015 auf der Messe Interschutz.

Letztlich ist es eine Entscheidung der Feuerwehren bzw. Airport-Betreiber, welche Farbe ihre Flughafenlöschfahrzeuge haben sollen. In Europa dominieren die Rottöne, ebenso in weiten Teilen Asiens und Afrikas. In Nord- und Südamerika, im Mittleren Osten und in Australien überwiegen eher die Fahrzeuge mit einer Lackierung aus dem gelben Farbspektrum, Ausnahmen bestätigen hier wie dort die Regel.

Individuelle Noten

Hat die Farbe von Flughafenlöschfahrzeugen in der Regel funktionale Bedeutung (gute Sichtbarkeit bei widrigen Sichtverhältnissen), geht es bei den angebrachten Logos, Schriftzügen, Namen und Symbolen eher um das Branding, die individuelle Note gemäß Corporate Design des Betreibers. Jede Feuerwehr, jeder Flughafen(betreiber) hat hier eigene Vorstellungen, entsprechend vielfältig sind die aufgeklebten oder -gemalten Motive, angefangen vom Feuerwehr- oder Stadtwappen über abhebende Flugzeuge (Flughäfen Stuttgart, Berlin) bis zum Känguru (Airservice Australia) im Logo. Die wohl spektakulärsten Motive zieren die Fahrzeuge am Warschauer Chopin-Flughafen: Beim 6x6 springt ein Ritter auf seinem Pferd aus einem Feuerring, beim 8x8 ist es das namensgebende Tier der Baureihe, ein schwarzer PANTHER.

Rosenbauer hat seinem Flaggschiff ebenfalls schon die eine oder andere Sonderbeklebung verpasst. So war der Technologieträger der jüngsten PANTHER-Generation mit einer Camouflage-Beklebung als „Erlkönig“ unterwegs und wurde das Flaggschiff zum 150-jährigen Rosenbauer Jubiläum mit Porträts von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der ganzen Welt beklebt. Auch die Jubiläumsfahrzeuge werden mit entsprechender Sonderbeklebung ausgeliefert, zuletzt der 2.000. PANTHER an den Flughafen Fort Lauderdale.