Der PANTHER aus US-Produktion.
Der PANTHER wird in Europa und in den USA hergestellt, die amerikanischen Fahrzeuge stammen aus der Produktion von Rosenbauer Minnesota bzw. Rosenbauer Motors (Chassis). Sie werden speziell für den nord- und mittelamerikanischen Markt gebaut.
1997, fünf Jahre nach Präsentation des Prototyps in Europa, beginnt das Abenteuer PANTHER in den USA. Drei Varianten werden entwickelt, ein PANTHER 4x4, ein PANTHER 6x6 und ein PANTHER 4x4 air transportable, der in (militärische) Transportflugzeuge verladen werden kann. Die Chassis liefert Freightliner, einer der größten LKW-Hersteller in den USA. Der wesentliche Unterschied zum Fahrzeug aus Europa ist das Aufbaumaterial. Besteht dieses beim „Design-PANTHER“ hauptsächlich aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), greift man beim PANTHER aus US-Produktion wieder auf die Aluminiumtechnologie zurück, die schon seit Jahren erfolgreich beim Bau von kommunalen Feuerwehrfahrzeugen zur Anwendung kommt. Drei Jahre nach Entwicklungsstart ist das amerikanische PANTHER-Line-up fertig. Das erste Fahrzeug, ein 6x6, geht an die Tucson Airport Authority.
Eigene Chassis-Produktion
Sechs Jahre lang liefert Freightliner die Chassis für den PANTHER, dann bereinigt der LKW-Hersteller seine Produktpalette und stellt die Fertigung ein. Rosenbauer ist nicht zum ersten Mal damit konfrontiert, dass ein Sonderchassis plötzlich nicht mehr zur Verfügung steht und trifft eine weitreichende Entscheidung: den Bau eines eigenen Fahrgestells. Von Freightliner konnte dafür nicht nur das technische Know-how (1.380 Zeichnungen, 210 Stücklisten, 2.400 Teilestämme inklusive aller erforderlichen Prüf- und Qualitätszertifikate) sondern konnten auch Vorrichtungen und Formen für die Fertigung sowie 28 „Material-Kits“ (Motor, Getriebe, Achsen, Reifen etc.) übernommen werden. Ab 2003 kommen die Chassis für den PANTHER 4x4 und 6x6 aus eigener Produktion, in den USA wird für den Bau der Custom Chassis die Rosenbauer Motors gegründet. Ab 2007 (3. Generation) liefert Caterpillar die Motoren, seit 2012 stammen sie von Volvo.
Front-line auf Großflughäfen
Die aktuelle PANTHER-Generation wird 2016 auf der Jahreskonferenz der ARFF Working Group präsentiert. Der neue Antrieb erfüllt nun auch die strengen Tier-IV-Abgasrichtlinien der EPA (United States Environmental Protection Agency) sowie des California Air Resource Board (CARB) für Nonroad-Diesel-Motoren. Das Designkleid ist ident mit den Fahrzeugen aus europäischer Produktion, die Löschtechnik ebenfalls. Flughafenbetreiber und -feuerwehren sind begeistert. Mit diesem Fahrzeug erobert Rosenbauer den größten amerikanischen Airport (nach Passagieraufkommen). Zuerst werden für den Hartsfield-Jackson Atlanta International Airport einzelne Fahrzeuge geordert und nach bestandener Feuertaufe die komplette „Front-line“ mit Rosenbauer PANTHER gebildet.
Los Angeles, Dallas/Fort Worth, Orlando, Miami, Houston, Nashville, Fort Lauderdale, Salt Lake City, auch diese US-Großflughäfen betreiben PANTHER in ihren Feuerwehrflotten, ebenso die United States Air Force, die United States Army und die United States Coast Guard. Darüber hinaus ist der PANTHER auf zahlreichen kanadischen Flughäfen (Toronto, Ottawa ...), in der Karibik und vielen weiteren Ländern stationiert.
Übrigens: Der Prototyp des PANTHER 6x6 aus dem Jahr 1998 ist bis heute im Einsatz. Er befindet sich nach wie vor im Stock-Programm von Rosenbauer America und wurde die letzten Jahre immer wieder an Flughäfen und Bergbauunternehmen verleast. „Dieses Fahrzeug hat wahrscheinlich die meisten Meilen am Tacho, weist die meisten Pumpenstunden aus und wurde wohl am härtesten beansprucht als irgendein anderer PANTHER auf dieser Welt“, sagt Paul Powell, ARFF Sales Manager bei Rosenbauer America. „Er schaut natürlich schon etwas mitgenommen aus, aber seine Technik funktioniert nach wie vor einwandfrei.“
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