Vom Sondermodell zur Baureihe!
Die Meilensteine in der Entwicklungsgeschichte der PANTHER-Familie.
Werfen wir einen Blick zurück ins Jahr 1997. Rosenbauer ist seit sechs Jahren mit dem PANTHER 8x8 auf dem Markt. Die Kunden sind hoch zufrieden, die Anzahl der Interessenten steigt kontinuierlich und künftig soll das erfolgreiche Flughafenlöschfahrzeug auch in den USA und in China verkauft werden. Rosenbauer peilt eine Steigerung der Produktionszahlen auf 50 bis 100 Fahrzeuge pro Jahr an – eine Verzehnfachung des bisherigen Outputs. Die Zeit ist reif für den nächsten, großen Entwicklungsschritt.
Neue Typen
Zwei wesentliche Herausforderungen gilt es zu meistern. In erster Linie braucht es für die neuen Märkte zusätzliche Fahrzeugtypen. Mit dem PANTHER 8x8 lassen sich zwar Großflughäfen, aber nicht die unzähligen mittleren und kleineren Flughäfen in Nordamerika, China und in vielen anderen Ländern bedienen. Rosenbauer entwickelt den PANTHER weiter und baut ihn auch auf 4x4- und 6x6-Chassis auf. Der PANTHER 4x4 zeichnet sich durch besonders gute Beschleunigungswerte aus und macht von nun an den so genannten Rapid Intervention Vehicles Konkurrenz. Der 6x6 ist in Fahr- und Löschperformance so ausgelegt, dass er für die meisten Flughäfen der Welt passt und dadurch rasch zum Volumenprodukt aufsteigt.
Zum anderen ist die angepeilte Stückzahl mit der bisherigen Fertigungstechnologie auf GFK-Basis (Glasfaserverstärkter Kunststoff) nicht mehr wirtschaftlich darstellbar. Das exklusive Designkleid wird daher gegen einen Aluminiumaufbau getauscht und der PANTHER nicht nur in Europa sondern auch in den USA produziert. Die Vorteile dieser Umstellung: bessere Materialverfügbarkeit, bewährte Aufbau- und Verbindungstechnik, effiziente Fertigung, einfache Servicierbarkeit und Ersatzteilversorgung. Einziger Nachteil: das bei weitem nicht so aufregende Design.
Neuer Schwung
Lange hat der Aluminium-PANTHER nicht Bestand. 2005 stehen auf der Weltleitmesse Interschutz komplett neue Fahrzeuge. Das Design als Markenzeichen des Rosenbauer Flaggschiffs kehrt zurück, die Silhouette des PANTHER bekommt wieder mehr Schwung und Dynamik. Die fortgeschrittene Kunststofftechnologie erlaubt es, auch komplexe Designteile wirtschaftlich herzustellen. Rosenbauer investiert in neue Formen und setzt nun beim PANTHER auf einen optisch ansprechenden Materialmix aus Aluminium, Kunststoff und Glas.
Wesentlich für die Neuauflage der inzwischen auf drei Typen angewachsenen PANTHER-Baureihe sind neue technische Anforderungen. So werden die ICAO-Brandschutzkategorien für Flughäfen erweitert und verschärft. Überall dort, wo künftig der A380 landen und starten soll, müssen die Flughafenfeuerwehren mehr Löschmittel und Fahrzeuge vorhalten und in der Lage sein, das Großraumflugzeug auch von oben zu löschen. Rosenbauer entwickelt für Kategorie-10-Flughäfen den PANTHER 8x8 mit extra langem Radstand, der bis zu 19.000 l Löschmittel transportieren kann, und stattet ihn mit einem 20m-Löscharm aus. Auch die Abgasnormen werden verschärft. Nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal. Sie zwingen Rosenbauer, die technische Basis des PANTHER zu ändern und sich um neue Motoren umzuschauen, weil die verwendeten Aggregate nicht mehr in der geforderten Abgasklasse produziert werden. So geschehen 2005 beim Wechsel von MAN bzw. Detroit Diesel (Euro-2/3) auf Caterpillar (Euro-4) und 2013 von Caterpillar auf Volvo (Euro 5, ab 2016: Euro-6).“
Zahlreiche Varianten
Bereits im Jahr 2000 wird die PANTHER-Baureihe um lufttransportfähige Fahrzeuge erweitert, damit sie rasch in Krisenregionen geflogen werden können, um den Flugverkehr vor Ort zu sichern. 2009 kommt nach dem PANTHER 8x8 mit langem auch eine Variante mit kurzem Radstand auf den Markt, damit Kunden ihre Feuerwachen nicht umbauen müssen, wenn sie das Fahrzeug in Dienst stellen. 2013 wird schließlich die Baureihe um den PANTHER 6x6S, ein Modell mit reduzierter Breite (2,5 statt 3.0 m) erweitert, weil Flughafenfeuerwehren in Frankreich, Japan oder in der Schweiz mit ihren Fahrzeuge auch außerhalb des Flughafengeländes operieren wollen. Damit ist die PANTHER-Familie komplett.
Einheitliche Bedienung
Seit 2003 kommt beim PANTHER 4x4 und 6x6 alles aus einer Hand, seit 2007 auch beim PANTHER 8x8: Aufbau, Löschtechnik und Chassis. Bei der aktuellen Generation ist zudem alles vereinheitlicht, das Design, die Komponenten, aus denen das Chassis hergestellt wird, der Antriebsstrang mit Power-Divider für den Pump-and-Roll-Betrieb, die Löschtechnik und nicht zuletzt die Bedienung. Vor allem die einheitliche Bedienung, wie sie Rosenbauer nicht nur im PANTHER sondern in allen Airport-Fahrzeugen (Flughafenlöschfahrzeuge, Tanklöschfahrzeuge, Hubrettungsgeräte, Rettungstreppen) bietet, ist für die Flughafenfeuerwehren von besonderem Interesse: Sie haben dadurch weniger Schulungsaufwand, jeder kann jedes Fahrzeug bedienen und bei Bedarf sofort auf ein anderes wechseln. Außerdem wird die Ersatzteilversorgung erleichtert und der Serviceaufwand minimiert.
Das ist eine der großen Stärken des PANTHER. Er schafft den Spagat zwischen Variantenvielfalt und Einheitlichkeit. Produktmanager Philipp Platzl: „Jeder Flughafen hat seine eigene Philosophie und Taktik, abhängig von Faktoren wie der Flughafenkategorie, der Passagierfrequenz, dem Flughafen-Layout, der Position der Feuerwachen, der Mannschaftsstärke und Dienstordnung der Feuerwehr, nationalen Vorschriften usw. Wir brauchen daher beides: die Typenvielfalt, um gemeinsam mit unseren Kunden die jeweils passende Fahrzeugkonfiguration und Flottenzusammensetzung zu erarbeiten, und die einheitliche Bedienung und Servicierung, um den Fuhrpark so effizient wie möglich betreiben zu können. Mit dem PANTHER können wir immer die optimale Lösung bieten.“
Die PANTHER-Familie (Basisvarianten):
Die gesamte Baureihe (4x4, 6x6, 6x6 S und 8x8) überzeugt mit topmodernen Features für maximale Leistung, Sicherheit und Funktionalität.
Die Modellpalette.
Die PANTHER Baureihe deckt dank durchdachter Modellabstufung die Anforderungen an moderne Flughafenlöschfahrzeuge vollständig ab.
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