Wenn einer eine Reise tut.
Der PANTHER wird in die entlegensten Weltgegenden geliefert und nutzt dabei jedes Transportmittel, das sich ihm bietet.
Auf einem Frachtschiff durch den Amazonas-Regenwald, so eine Reise hat der PANTHER in seiner 30-jährigen Geschichte auch nur einmal erlebt. Normalerweise erfolgt die Überstellung neuer Fahrzeuge an den Kunden per LKW. Aber nach Leticia, ganz im Süden Kolumbiens, führen keine Straßen. Der PANTHER musste daher auf der letzten Etappe ab Puerto Asis das Schiff nehmen. Zuerst den Rio Putomayo stromabwärts, dann den Amazonas wieder stromaufwärts, hunderte Kilometer durch den Regenwald, bevor er am Flughafen Alfredo Vásquez Cobo seinen Dienst antreten konnte.
Abenteuer pur
Dschungel, Wüsten, Bergpässe, nichts kann einen PANTHER auf der Reise an seinen Bestimmungsort aufhalten. Falls erforderlich, nimmt er sogar ziemlich abenteuerliche Wege in Kauf. In Bolivien führt nur eine Route von La Paz in den Nordosten des Landes, und das erste Teilstück, die Yungas-Straße über den 4.650 m hohen Cumbra-Pass, zählt zu den gefährlichsten der Welt. Drei LKW waren hier mit je einem PANTHER unterwegs. Um sie gegenseitig zu sichern, wurden sie an den steilsten und teilweise nicht asphaltierten Stellen aneinander gekettet und quasi im Konvoi über die Passstraße geführt.
In Folie eingeschweißt
Eine Gefahr der anderen Art musste auf der Anreise nach Barrow Islands gebannt werden. Die Insel im Nordwesten Australiens ist ein Naturjuwel, das vor jeglicher Kontamination, z.B. durch eingeschleppte Samen, Körner, Pflanzenfasern etc., geschützt werden muss. Der PANTHER für den Inselflughafen wurde daher nicht nur penibel gereinigt und desinfiziert, sondern komplett in Schrumpffolie verpackt und verschweißt, bevor er sich auf den Weg machen durfte.
Einmal um die halbe Welt
Transporte um die halbe Welt beginnen entweder in einem europäischen (Bremerhaven, Hamburg, Rotterdam, Venedig ...) oder einem nordamerikanischen Seehafen (New York, Baltimore, Tacoma, Los Angeles ...), je nachdem, ob die Fahrzeuge in Leonding oder in Wyoming, MN produziert wurden. Am bequemsten reist der PANTHER dabei auf so genannten RoRo-Schiffen, in die er selber ein- und ausfahren kann. Ist dies nicht möglich, muss er, wie am Amazonas, mit Frachtschiffen vorliebnehmen und wird mit Kränen an Bord gehoben und entladen.
Die wohl längste Schiffsreise aller Zeiten brachte den PANTHER nach Christchurch, Neuseeland. Die Fahrzeuge waren mehr als zwei Monate auf See, bevor sie nach 12.617 Seemeilen (23.368 km, Route über Suez-Kanal und die Südküste Australiens) in Lyttelton Port ankamen. Nicht viel kürzer waren die PANTHER nach Auckland unterwegs, auch die Reise in die Südsee (Tahiti, Samoa, Salomonen, Tonga ...) dauert ähnlich lange.
Auf eigener Achse
Den mit Abstand kürzesten Weg zum Bestimmungsort hatten jene zwei PANTHER, die an den Flughafen Hörsching unweit der Rosenbauer Konzernzentrale geliefert wurden. Die zehn Kilometer zum Einsatzort legten sie dabei gleich auf eigener Achse zurück. Mit Sondergenehmigung ist das trotz Überbreite von drei Metern – nur der PANTHER 6x6 S verfügt über eine Breite von 2,5 m – in einigen Ländern möglich. Auf diese Weise wurden zum Beispiel die meisten PANTHER an die deutschen Flughäfen überstellt, auch nach Warschau oder Marseilles fuhren sie auf eigener Achse, ebenso – mit kurzer Schiffspassage dazwischen – nach Oslo und Athen.
Nur Fliegen ist schöner
Wenn es gar nicht anders geht oder die Fahrzeuge sehr schnell benötigt werden, nimmt der PANTHER schon einmal das Flugzeug. So geschehen beim Transport auf die Norfolkinsel, 1.400 km östlich von Australien. Da es auf der ganzen Insel keinen natürlichen Hafen gibt und Seefracht nur mit kleinen Hilfsschiffen an Land gebracht werden kann, blieb für die beiden PANTHER als Transportmittel nur das Flugzeug. Sie wurden nahe Brisbane, dem Sitz von Rosenbauer Australia, in eine Boeing C17 Globemaster verladen und direkt an den Einsatzort geflogen, den Norfolk International Airport.
Auch in die abgelegensten Weltregionen reist der PANTHER per Flugzeug. Das Fahrzeug für den chilenischen Antarktisflugplatz Aeródromo Teniente Rodolfo Marsh Martín zum Beispiel wurde in Puenta Arenas in eine Lockhead C-130 Herkules verladen und auf die King George Island geflogen. Im eisfreien Südosten der Insel betreiben neben Chile zahlreiche Länder Antarktis-Forschungsstationen. Der PANTHER für den Mataveri International Airport auf der Osterinsel reiste ebenfalls mit einer C-130 an. Während es für einen Transport von Dubai nach Zentralasien schon eine Antonow An-124 sein musste, da gleich drei Fahrzeuge auf einmal zu liefern waren. Sie passten gerade so in den 36 m langen Laderaum des Transporters.
Jeder PANTHER findet seinen Weg zu seinem neuen Zuhause.
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